Forschungsfonds
Die Ornithologische Gesellschaft in Bayern e.V. fördert seit 1998 über einen Forschungsfonds die ornithologische Forschung in Bayern. Zu Ehren des Ehrenvorsitzenden Gymnasialprofessor Dr. Walter Wüst (1906-1993) erhält der Forschungsfonds den Namen “Walter-Wüst-Fonds”. Grundlage des Forschungsfonds sind die einstimmigen Beschlüsse der Vorstands- und Beiratssitzung vom 20. Februar 1998.
Mit dem Forschungsfonds beabsichtigt die ORNITHOLOGISCHE GESELLSCHAFT IN BAYERN e.V., die ornithologische Freilandforschung in Bayern zu fördern und zu entwickeln. In Ausnahmefällen können auch ornithologische Arbeiten in direkt angrenzenden Gebieten Bayerns gefördert werden, falls die Ergebnisse wichtige Erkenntnisse zur Avifauna Bayerns erwarten lassen.
Ehrenamtliche ornithologische Betätigung soll vorrangig berücksichtigt werden, es können jedoch auch Examens-, Diplom- und Doktorarbeiten aus Hochschulen gefördert werden.
Besonders förderwürdig sind Arbeiten aus folgenden Bereichen:
- Arbeiten zu großflächigen und langfristigen Bestandsentwicklungen ausgewählter Vogelarten
- Untersuchungen zur Kenntnis der Biologie und Ökologie einzelner Vogelarten
- landesweite, zumindest aber naturraumbezogene Erhebungen zum Vorkommen und zur Verbreitung einzelner Vogelarten
- Erarbeitung moderner Regional- und Lokalavifaunen, wenn sie besonders interessante und wichtige Ergebnisse versprechen
- Entwicklung und Überprüfung von Schutzstrategien für in Bayern in ihrem Bestand gefährdete Vogelarten
Entscheidungsgremium über Förderungen aus dem Forschungsfonds ist die vom Vorstand gegründete Forschungskommission. Die Forschungskommission setzt sich aus dem Vorsitzenden, dem stellvertretenden Vorsitzenden und zwei vom Vorstand ernannten Beiratsmitgliedern zusammen. Die Forschungskommission fällt ihre Entscheidungen mehrheitlich, bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.
Der Forschungsfonds schüttet jährlich maximal 5.000,- Euro aus. Gefördert werden Einzelprojekte sowie hierfür notwendige Sachaufwendungen. Förderfähig sind Einzelpersonen und Arbeitsgruppen.
Voraussetzung für die Prüfung einer Fördermöglichkeit durch die Forschungskommission ist die Vorlage eines schriftlichen Förderungsantrages. Förderungsanträge sollen spätestens drei Monate vor Beginn der geplanten Forschungsarbeiten an den Vorsitzenden der ORNITHOLOGISCHEN GESELLSCHAFT IN BAYERN e.V. oder seinen Stellvertreter gerichtet werden. Mitglieder der Forschungskommission können keine eigenen Förderanträge stellen.
Der Förderantrag sollte über folgende Punkte Auskunft geben:
- Thema der Arbeit
- Stand der bisherigen Kenntnisse zum Thema
- Zielsetzung und Methode
- Arbeits- und Zeitplan; bei länger andauernden Arbeiten sind zeitlich gestaffelte Arbeitsschritte mit dazu vorgesehenen Zwischenberichten sowie der vorgesehene Abschluss der Arbeit anzugeben
- beteiligte Personen
- Finanzplan
Dem Antrag müssen bereits eventuell nötige Genehmigungen von Dritten für die Durchführung der Arbeit beiliegen. Die Forschungskommission ist zudem berechtigt, die Vergabe der Förderung von Auflagen abhängig zu machen.
Über die zugewiesenen Fördermittel ist ein nachvollziehbarer Verwendungsnachweis beim Schatzmeister der ORNITHOLOGISCHEN GESELLSCHAFT IN BAYERN e.V. mindestens halbjährlich einzureichen.
Nach Abschluss der Arbeiten legt der Förderungsempfänger seine Ergebnisse der Forschungskommission der ORNITHOLOGISCHEN GESELLSCHAFT IN BAYERN e.V. zur Kenntnis vor.
Der Förderungsempfänger erhält die Möglichkeit, bei durch die Forschungskommission festgestellter Eignung seiner Arbeit diese in einem Publikationsorgan der ORNITHOLOGISCHEN GESELLSCHAFT IN BAYERN e.V. im Original zu veröffentlichen.
Eine Liste und Kurzbeschreibung der Projekte, die nach Entscheidungen der Forschungskommission gefördert werden, wird im Ornithologischen Anzeiger veröffentlicht.
Forschungskomission des Walter-Wüst-Fonds
- Manfred Siering (Vorsitzender der Ornithologischen Gesellschaft)
- Robert Pfeifer (Schriftleiter des Ornithologischen Anzeigers)
- Roland Brandl (Beirat; geschäftsführender Stellvertreter)
- Franz Leibl (Beirat)
- Hans Utschick (Beirat)
- Volker Zahner