Die Bachelor-Arbeit von Felix Närmann trägt den Titel „Mikroklimatische Aspekte im Versteckverhalten des Tannenhähers Nucifraga caryocatactes und die Auswirkungen auf die Regeneration der Arve Pinus cembra“.
Die Arbeit zeigt, dass die Leistung des Tannenhähers bei der Samenausbreitung der Arve schwächer ist als bisher angenommen. Der geringe Anteil, der in keimungsfördernde Mikrohabitate verfrachtet wird, reicht jedoch offenbar aus, um eine nachhaltige Verjüngung der Arve sicherzustellen. Der langen Lebensdauer der Arve sowie dem Phänomen der Mastjahre kommt in diesem Kontext eine wichtige Bedeutung zu. Während Hydrochorie und Anemochorie zufälligen Charakter haben, erfolgt im vorliegenden Fall der Zoochorie eine spezielle Form der Samenausbreitung mit dem Effekt, dass Samenausbreitung durch vorratshaltende Tiere nicht zwangsläufig mit dem Transport von Samen in Mikrohabitate, die zur Keimung besonders geeignet sind, in Verbindung stehen muss. Durch den nicht-zufälligen Samentransport in keimungshemmende Umgebungen können für die ausgebreitete Art auch nachteilige Effekte entstehen, für den Tannenhäher überwiegen aufgrund seiner Gedächtnisleistungen die positiven Effekte.
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Lesen Sie die Laudatio an Felix Närmann, B.Sc. von Manfred Siering
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Auch stellen wir Ihnen die wissenschaftliche Abschlussarbeit von Felix Närmann als PDF zur Verfügung.