Habitatstrukturanalyse und Siedlungsdichte des Bergpiepers Anthus spinoletta spinoletta in den Allgäuer Hochalpen
Die Masterarbeit von Daniel Honold, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Wald und Forstwirtschaft, September 2016 (S. 91) wurde 2018 mit dem Walter-Wüst-Preis der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern ausgezeichnet.
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Um den Einfluss der Beweidung auf eine häufige und typische Brutvogelart der alpinen Rasengesellschaft zu untersuchen, wurden im Frühjahr 2016 Reviere des Bergpiepers Anthus spinoletta spinoletta in drei Untersuchungsgebieten in den Allgäuer Hochalpen (Bayerische Alpen, Deutschland) kartiert. Die Ziele dieser Arbeit waren es, herauszufinden, wie sich Gebiete mit und ohne Beweidung voneinander unterscheiden und welche Habitatfaktoren eine Ansiedlung der Pieper begünstigen.
Dazu wurden die Reviere der Pieper kartiert und es wurden verschiedene Umweltvariablen an den Reviermittelpunkten und an zufällig verteilten Punkten aufgenommen. Mithilfe eines generalisierten linearen Modells (GLM) mit Binominal-Verteilung wurde abschließend die Vorkommenswahrscheinlichkeit der Bergpieper modelliert. Beweidete Flächen wiesen sowohl einen signifikant niedrigeren Kräuter- als auch einen signifikant höheren Grasanteil auf. Auf den Flächen ohne Beweidung waren dagegen die Vegetationsdichte und -höhe signifikant höher. Die Vegetationsstruktur der unbewirtschafteten Gebiete war zudem signifikant einheitlicher. Die Vegetationshöhe und –dichte hatten keine signifikanten Einflüsse auf die Revierbesetzung. Die Reviere wiesen allerdings einen leicht höheren Kräuteranteil auf. Der Strauchanteil beeinflusste die Revieransiedlung nicht. Die Hangneigung war dagegen signifikant höher in den Revieren. Die Ergebnisse des generalisierten linearen Modells (GLM) deuten zudem darauf hin, dass die Beweidung einen positiven Einfluss auf die Ansiedlung des Bergpiepers hat.
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