Maßnahmenwirksamkeit des Habitat-Managements für bodenbrütende Vogelarten im Alpenvorland
Die gekürte Bachelorarbeit thematisiert Schutzmaßnahmen und deren Wirksamkeit in Bezug auf wiesenbrütende Vogelarten. Dazu werden im FFH-Gebiet Murnauer Moos (Garmisch-Partenkirchen, Oberbayern) vier definierte Teilflächen im zentralen und südlichen Bereich untersucht und analysiert. Diese werden aktuell als extensive Weide- und Mahdwiesen genutzt. Innerhalb dieser Teilflächen findet eine Kartierung ausgewählter Wiesenbrüterarten (Baumpieper, Bekassine, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Wiesenpieper) und die Aufnahme artspezifischer Umweltparameter statt. Anhand der erfassten Daten werden Aussagen zu Wiesenbrüterarten und ihren Lebensraumansprüchen getroffen. Dabei stellt sich für die jeweilige Zielart heraus, welche Parameter für das Vorkommen bestimmend sind. Anhand der Ergebnisse können die auf den Flächen bestehenden Maßnahmen bewertet werden.
Die Analyse der Ergebnisse ergab, dass einer der wichtigsten Faktoren für alle Arten die Bewirtschaftungsform der Flächen ist. Daher setzen die vorhandenen Verbesserungs-maßnahmen (Mahd- und Beweidungsregime) am richtigen Parameter an.
Da die Maßnahmen teilweise (noch) nicht wirksam sind, wurden zur Verbesserung der vorhandenen Maßnahmen weitere Vorgehensweisen empfohlen. Neben der Bewirtschaftungsform sind die Offenhaltung von Lebensräume und die Anreicherung geeigneter Strukturen wichtige Maßnahmen.
Abschließend wird eine umfassende, großflächige Untersuchung der Flächen des Murnauer Mooses empfohlen. Auf Grundlage dieser weiteren Untersuchung kann ein zusammenhängendes Maßnahmenkonzept für das Moor entwickelt werden, um geeignete Lebensräume miteinander zu verbinden. Dadurch sollte die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gewährleistet werden.